

Magdalena Ganter
Xentrum, Baiersbronn
31.07.2025
Musik & Tanz
Die Reise, zu der sich Magdalena Ganter mit ihrem ersten
Soloalbum Neo Noir (2021) aufgemacht hat, wird mit Transit konsequent
fortgesetzt.
Unterwegssein, im Transit sein, im Wandel sein – all das
fasst der Titel zusammen und spiegelt damit die Lebenswirklichkeit der
Schwarzwälder Künstlerin der letzten drei Jahre wider. Dank Neo Noir
wurde die entrückte Denkerin, Songwriterin und wandlungsfähige Sängerin
mit ihrer betörenden Melange aus Chanson, Cabaret Noir, und Jazz im
Stile der 1920er-Jahre vom Publikum frenetisch gefeiert – und auch von
der Presse gelobt und prämiert. So erhielt gleich Ganters Erstling 2021
den renommierten Preis der Deutschen Schallplattenkritik, während ihre
bundesweite Tournee – der Pandemie zum Trotz – von großem Erfolg gekrönt
war. Ganter ist in TV-Formaten wie Concerts (arte), Kulturzeit (3Sat),
Szene (ZDF), Hauptquartier (TV-Noir) oder Kunscht (SWR) aufgetreten.
Nun
hat Magdalena Ganter nicht nur ihre Wahlheimat Berlin verlassen, um als
frischgebackene Mutter nach Hause zurückzukehren. Weitere Abschiede und
aus diesen resultierende Neuanfänge waren ebenfalls prägend. Vor allem
aber holt sich die Künstlerin ihre Inspiration aus ihrer Leidenschaft
für Cabaret und Varieté, die auf Transit noch ausgeprägter
durchschimmert als auf dem Debüt.
Eine Hommage an Ganters Idol
Josephine Baker tummelt sich hier neben Süffisantem und Erotischem,
während gleichzeitig – wie in jedem echten Kabarett – vor den ernsten
Themen nicht zurückgescheut wird, ob jenen unserer Zeit oder den ganz
persönlichen. Die verpackt die Chanteuse jedoch derart elegant und
anmutig in leichte Muse, dass sie erst nach dem Hören so richtig
treffen, angefangen vom Opener „So leichtfüßig“, der den im Leben
allgegenwärtigen Tod mit einer über allem schwebenden Leichtigkeit
anpackt, über die unter Koffeinüberdosis stehende Zirkusszenerie „Ich
Liebt Du“ und dem mit einer James-Bond-Soundtrack-Anmutung flirtenden
„Sie“ mit seinem Zwiegesang von Stimme und Tuba daher. Die Besungene
erinnert an die geheimnisvoll-gefährliche Fremde im Lady Blackbirds
„Beware The Stranger“ bis zum süffisanten Rausschmeißer „Was Immer Lola
Will“, dem einzigen Cover der Platte.
Auf dieser zelebriert Ganter
nicht nur all die Facetten des Weiblichen – gleichzeitig hält sie auch
hinter den Kulissen die Fäden fest in der Hand: Zum einen mit ihrem
eigenen Label Neo Noir Records, auf dem die Platte erscheint, zum
anderen als Co-Produzentin. Um dem Varieté-Charme ihrer Musik gerecht zu
werden, setzt die willensstarke Künstlerin dabei konsequent auf
Vintage-Equipment, das die ursprüngliche, nein: urtümliche Lust als
Essenz der Ganter’schen Klangwelt einmal mehr untermalt. Kein Wunder,
dass diese dann auch resümiert: „Lust ist ein guter Begriff, wenn ich an
diese Platte denke.“
Veranstaltungsort
XentrumVolksbank-Bühne
72270 Baiersbronn
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