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"Licht und Schatten" - Arien und Sonaten des europäischen Barocks

Aureliuskirche, Calw

05.10.2025

Das enSemble RAiSONANTum den Tenor Philipp Polhard

„Licht und Schatten“ – Konzertreihe Sankt Aurelius wird am 5. Oktober mit einem ganz besonderen Barock-Konzert fortgesetzt
Mit einem außergewöhnlichen und für Hirsauer Verhältnisse recht groß besetzten Konzert wird am Sonntag, dem 5. Oktober die diesjährige Saison der Konzertreihe Sankt Aurelius fortgesetzt.
Das erstmals in Hirsau gastierende Ensemble RAiSONANT entführt in seinem Programm „Licht und Schatten“ mit Arien und Sonaten des europäischen Barocks sein Publikum in eine Welt der Gegensätze und barocker Extreme. Diese sind ja für diese Epoche nichts Außergewöhnliches, man denke nur an die Darstellungen an den Decken von Barockkirchen. Dafür, dass dies gelingt und ein besonderes Konzerterlebnis wird, sorgt bereits die Besetzung: Mit Philipp Polhardt ist seit längerer Zeit in einem Hirsauer Konzert wieder einmal ein Tenor zu erleben. Judith von der Goltz, Violine, Marie Deller an Violoncello und Blockflöte, Leonhard Schelb, der als Leiter des Ensembles ebenfalls an der Block-, aber vor allem an der Traversflöte zu erleben sein wird, und Wiebke Weidanz am Cembalo begleiten nicht nur den Sänger, sondern werden den Abend auch mit zum Thema passenden Instrumentalwerken bereichern.
Die erste Konzerthälfte ist der Dunkelheit vorbehalten, die mit Liedern von Dowland und Purcell und einer Triosonate desselben Meisters zunächst „englisch“ gefärbt ist. Hier werden wahre Seelenabgründe thematisiert, denn es geht um Einsamkeit, Dunkelheit, ja um Seelenpein. Händels Triosonate in h-Moll bringt einen neuen Aspekt von Dunkelheit ein, die hier nicht mehr eine der Schwärze, Schwere und Ausweglosigkeit ist, sondern heller und leichter wirkt, wofür leuchtende Klangfarben und leichtfüßigere Bewegungen sorgen.
Mit der Nachtszene aus Purcells berühmter Oper „Fairy Queen“ wechselt dann auch die Perspektive, denn die subjektive Sicht auf Dunkelheit, Einsamkeit und Schmerz
macht einer leichten, heiteren und märchenhaften Ebene Platz. Gleichzeitig bereiten die von Nacht und Geheimnissen flüsternden Nacht-Geister dem Licht den Weg, dem die zweite Konzerthälfte gewidmet ist.
Dramaturgisch passend beginnt diese mit einem Sonnenaufgang, der in Fontanas Sonata seconda schon in den ersten Noten plastisch hörbar wird, ehe Monteverdis „Tempro la cetra“ aus dessen siebtem Madrigalbuch das Licht im Raum förmlich gleißen lässt. Die darauffolgende leuchtend-schwingende Triosonate Johann Sebastian Bachs ist eine nach C-Dur transponierte Bearbeitung für Blockflöte, Traversflöte und Continuo der Sonate für Traverso und obligates Cembalo in A-Dur, die in ihrem Mittelsatz daran erinnert, dass es auch im Licht deutliche Abstufungen und Schattierungen gibt. Damit macht die Musik auch deutlich, dass nichts auf der Welt und im Leben nur einfach Licht oder Dunkelheit ist - was für uns Menschen ja ein Glück darstellt, denn alles andere wäre für uns wohl nicht zu ertragen. Diese Erkenntnis führt Ausführende und Zuhörer zum Ende des äußerst abwechslungsreichen Konzerts zu weiterem Lob und Jubel, die sich u. a. mit Händels berühmter Arie aus dem Messias „Every Valley“ in vielen Farben, Facetten und Steigerungen erleben und erfahren lassen werden.
Zur Information: Das Konzert am 5. Oktober beginnt wie alle Konzerte der Konzertreihe Sankt Aurelius um 19:00 Uhr. Karten zum Preis von 20 € (Schüler und Studierende zahlen jeweils 10 €.) gibt es ab 18 Uhr an der Abendkasse.

Veranstaltungsort

Aureliuskirche

Aureliusplatz
75365 Calw

Veranstalter

Katholische Kirchengemeinde Bad Liebenzell

Kirchstraße 5
75378 Bad LiebenzelBad Liebenzell

Kontakt

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