Über die aktuelle Problemlage der Kunst- und Kulturschaffenden hat sich die SPD Bundesvorsitzende Saskia Esken beim Regionalverband Nordschwarzwald, unter dessen Dach die Geschäftsstelle der AG Kulturregion Nordschwarzwald angesiedelt ist, einen Überblick verschafft. Die nun seit zwei Jahren anhaltende Corona-Pandemie stellt die Kulturszene noch immer vor enorme Herausforderungen. Planungsunsicherheiten aufgrund wechselhafter Ausgangslagen und Verordnungen, teilweise ohne lange Vorlaufzeiten, lassen die Köpfe der Verantwortlichen rauchen. Insbesondere für kleinere privat geführte Betriebe stellt dies nicht selten ein Problem dar: Geschäftsaufgaben drohen. Die Aufgabe der AG Kulturregion und deren Geschäftsstelle beim Regionalverband ist es, als Bindeglied zwischen Politik, Verwaltung und Kulturschaffenden Bedarfe zu erkennen und sich für eine starke Kulturregion einzusetzen. „Ich freue mich sehr darüber, dass sich die AG Kulturregion für die Kulturszene im gesamten Nordschwarzwald einsetzt und den Kontakt sucht“, so Esken, die selbst regelmäßig im Austausch mit privaten Künstlern der Region steht, „Das ist wichtig, um von den Bedarfen, Sorgen und Nöten der Kulturschaffenden aus erster Hand zu erfahren.“ So sei das Paket „Neustart Kultur“ sehr erfolgreich und an dem Bedarf der Kulturszene ausgerichtet, betont Esken.
Matthias Proske, Verbandsdirektor des Regionalverbands Nordschwarzwald, hat mit Monika Schweickert, Leiterin der Geschäftsstelle, die gesamte Region mit ihren Kreisen Calw und Freudenstadt, dem Enzkreis und der Stadt Pforzheim im Blick und sieht sich auch als Serviceeinrichtung für Kulturschaffende, um deren Interessen zu vernetzen. Proske weist insbesondere darauf hin, dass der Ländliche Raum und kleinere Kulturzentren für die bunte Mischung in der Region eine besondere Bedeutung haben und bei Förderprogrammen nicht zu kurz kommen dürfen. „Wir müssen uns für alle stark machen, denn nur so wird es uns gelingen, möglichst unbeschadet aus der Corona-Krise herauszukommen“, so Proske. „Kultur ist ein weicher Standortfaktor und im Wettbewerb um Investitionen und Fachkräfte nicht zu unterschätzen.“ Der nun jährlich stattfindende Kultursommer, der erstmals 2021 sehr erfolgreich durchgeführt wurde und alle Kultursparten und viele Kulturorte in den Fokus rückte, sei gerade auch in 2022 wieder hierfür prädestiniert. Einig sind sich die Gesprächspartner darin, dass Kultur aus der Gesellschaft nicht wegzudenken ist und eine wichtige Säule neben Wirtschaft und Tourismus darstellt. „Es sollte ein großes Ziel sein, die Kultur als Staatsziel zu verankern und alle staatlichen Ebenen zu verpflichten“, so die Abgeordnete des Nordschwarzwalds abschließend.
Im Bild von links nach rechts: Dr. Matthias Proske, Verbandsdirektor Regionalverband Nordschwarzwald, Saskia Esken, SPD-Bundesvorsitzende, unten: Monika Schweickert, Leiterin Geschäftsstelle AG Kulturregion